Ein familiärer Zug Dietzenbach läuft gegen die Konkurrenz (3.3.2014)


Ein familiärer Zug Dietzenbach läuft gegen die Konkurrenz

Von Sigrid Aldehofi

FrankfurterRundschau 20140303 1

Dietzenbacher in Aktion.

Besser ein kleiner Zug als gar keiner“, sagt Holger Arnold, 1. Vorsitzender des Karnevalvereins Dietzenbacher Tanzgarde. Die veranstaltet seit 15 Jahren den Faschingsumzug, aber es ist
kein einfaches Geschäft. „Wir haben viele Vereine in Dietzenbach, die nicht mitmachen, obwohl das doch die beste Möglichkeit wäre, für sich selbst zu werben“, sagt Arnold bedauernd.

Etwas Verständnis hat er für die Kollegen aber auch, denn „für so eine Teilnahme braucht man genügend Leute, die mitmachen und die Mitgliederzahlen gehen in den meisten Vereinen zurück“. Der Vorstand der Tanzgarde fängt nach dem Zug gleich mit der Organisation für das nächste Jahr an, holt vom Ordnungsamt die Genehmigungen, schreibt die Vereine an und fragt nach Anmeldungen für die Teilnahme.

Etwa 20 Zugnummern seien es jedes Jahr, sagt Arnold, „wir sind hier eher familiär. Bei uns beteiligen sich vor allem Dietzenbacher Vereine“. Es sei schwer, Gastnummern aus der Nachbarschaft zu bekommen, da am Samstag noch so viele andere Umzüge oder Sitzungen Konkurrenz machten. „An dem Tag ist halt besonders viel los.“

Piraten, Pilze, Hexen, Bären, Frösche und eine Senftube sind dabei

So sind die Dietzenbacher weitgehend unter sich, als sich der Zug unter verhangenem Himmel in Bewegung setzt. Piraten sind der Renner unter den Kostümen, aber auch einige Darth Vaders, eine Senftube, Pilze, Hexen, Bären, Frösche und mehr sind unterwegs. Mehrere Rettungsschirme werden im Zug getragen, die „Wirtschaftswüste Ditzebach“ fährt als mobile Kerbzentrale mit und zahlreiche Kindergruppen sind dabei. In einigen Vorgärten und vor manchen Häusern wird der Zug mit privaten Partys unterstützt.

 Quelle: Frankfurter Rundschau 3.3.3014