Kerbbobb mit gehörnter Hand (21.10.2014)

Kerbbobb mit gehörnter Hand

Vorbereitungen der Kerbborsche laufen

DIETZENBACH – Rund um einen Stuhl stehen sechs junge Männer, die eifrig mit Nadel, Faden und Draht an einer Strohpuppe hantieren. Die Zeit der Kerb naht, die jungen Männer sind die Kerbborsche 2014, die im Hof der Familie Jungermann die diesjährige Kerbbobb vorbereiten. Kerbborsch Michael Hain ist schon zum zweiten Mal dabei und steht seinen fünf Kollegen mit Rat und Tat zur Seite. Tobias Jungermann und Markus Neumann hatten die Idee, die Kerbbobb als Heavy-Metaler zu verkleiden. Daher wird die rechte Hand auch mit der bekannten Metal-Geste „mano cornuta“‚ der gehörnten Hand, auf der Brust der Kerbbobb befestigt. Die andere Hand hat die Kerbbobb entspannt in der Hosentasche. Auch soll sie eine Kutte mit aufgenähten Symbolen verschiedener Heavy-Metal-Bands tragen. Derzeit ist die Kutte jedoch nur eine Jeansjacke, die sich um den prallen Bauch der Puppe windet. „Sie soll düsterer wirken und an Metal erinnern“, wünscht sich Schmidt. „Viele Ideen entwickeln wir spontan, wie etwa die „Monobraue“ auf dem Gesicht“. Als Monobraue bezeichnen die sechs Kerbborsche einen wellenförmigen Strich an der Stelle, wo normalerweise die Augenbrauen wachsen. Jungermann ergänzt: „Die Schminke um die Augen soll an Alice Cooper erinnern.“ Drei kreative Stunden verbringen die Kerbborsche mit der Verzierung der Kerbbobb, deren Name erst bei der Taufe am Kerbfreitag bekannt gegeben wird.

Zwischen Freitag, 31. Oktober und Dienstag. 4. November, wird die Kerb auf dem Harmonieplatz und der Landwehrstraße gefeiert. Am Sonntag, 2. November, gibt es in der Kreisstadt einen verkaufsoffenen Sonntag. In den kommenden Tagen ziehen die Kerbborsche durch die Straßen und sammeln Spenden für die Kerb. – dan

OP20141021 1 522px

Die Dietzenbacher Kerbborsche 2014: Michael Hain (von links nach rechts), Tom Arnold, Markus Neumann, Tobias Jungermann, John Fleischer und Matthias Schmidt. In der Mitte die Kerbbobb, deren rechte Hand die Heavy-Metal-Geste „mano cornuta“ zeigt. – Foto: Kolb

Quelle: Offenbach Post 21.10.2014