Schöne Aussichten für traditionelles Fest (3.5.2014)


Schöne Aussichten für traditionelles Fest

Kerbverein feiert fünfjähriges Bestehen / Neue Zentrale in Reiner Wagners Theater / Kartoffelsalatwettbewerb und Koma-Bowle

Von Christoph Zöllner

DIETZENBACH – Natürlich welken noch keine Blätter, und sie fallen folglich auch nicht auf die Kerb, wie es in dem Lied heißt, das die Dietzenbacher alljährlich zur Kirchweih singen. Trotzdem stand gestern, mitten im Frühling, die herbstliche Kerb im Mittelpunkt. Grund: Die Mitglieder des Kerbvereins feierten im Hinterhof des Lokals „Hausnr 21“ ihr fünfjähriges Bestehen mit Köstlichkeiten wie „marinierte Hinkelsbrüstcher an gebratene Äbbelzwiwwel“ und „Dietzebäscher Grün Ajoli“.
73 Mitglieder zählt der Klub, und dem Vorsitzenden Peter Maul ist nicht bange, dass die Tradition nach einem Durchhänger vor zwei Jahren auch in Zukunft weiterlebt. Was ihn so sicher macht? „Weil wir uns darum kümmern.“ Und weil es wieder neue Kerbborsche gibt. „Die sind mit Spaß und Freude dabei und helfen fleißig mit“, so Maul. Sechs haben fest zugesagt, elf könnten es werden. Der Parre-Vetsche alias Michael Hain segnete gestern gleich drei Neulinge ein, darunter auch ein Mädchen, das zum Gefolge gehört und den Bären oder dessen Dompteuse mimen darf.

Wenn am 31. Oktober die Kerb beginnt, treffen sich die Teilnehmer in einer neuen Zentrale: Reiner Wagner will sein Theater Schöne Aussichten als Treffpunkt zur Verfügung stellen. Für Wagner war es Ehrensache, den Jungs und Mädels Obdach zu gewähren. „Während der Kerb kann ich da oben eh kein Theater spielen“, sagt Wagner, der die Tradition bereits mehrfach als Kerbpfarer wiederbelebt hattet. Laut Pressewart Uwe Schmedemann  will sich der Kerbverein bei  der nächsten Kerb besser mit dein Rummelplatz abstimmen, geplant sei dort auch ein eigener Stand, an dem Getränke wie Koma-Bowle verkauft werden. Was da drin ist? „Das wissen wir selbst nicht“, sagt Schmedemann, und Maul ergänzt: „Alles, was der Keller so hergibt.“

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Alles, was die Speisekammer so hergibt, könnte in den Kartoffelsalat gehören, der bei einem Wettbewerb den ersten Preis abstaubt. Denn die Mitglieder planen den ersten öffentlichen Kartoffelsalat-Contest. Wenn die Blätter fallen, dürfte erneut das Motto gelten, das die Gäste bei der Jubiläumsfeier penibel einhielten: „Fünf Jahr, was en Genuss, lasst uns feiern bis zum Schluss.“ – Foto: Nguyen

 

Quelle: Offenbach Post 5.3.2014