Bobb is fertisch, die Kerb kann komme (19.10.2011)


Bobb is fertisch, die Kerb kann komme

Verein steht nach den letzten Vorbereitungen in Startlöchern

Von Daniel Kolb

Dietzenbach *Die Kerbborsche haben sich auch dieses Jahr wieder das Ziel gesetzt, eine Kerbbobb aus Stroh und nicht mehr benönigter Kleidung fĂŒr die Kerb in der Altstadt anzufertigen. Neben den zwei neuen Kerbborschen sind auch vier junge MĂ€nner dabei, die schon mehrere Jahre bei der Kerb aktiv fĂŒr Stimmung sorgen. Als Hilfestellung stehen zwei Ă€ltere Kerbborsche berei, wovon einer natĂŒrlich der Vorsitzende des Kerbvereins, Peter Maul, ist, damit die Kerbbobb stabil zusammengebaut wird. SpĂ€ter wird es auch die Aufgabe der Älteren sein, die Puppe wĂ€hrend der Kerb vom Kerbbaum neben der GaststĂ€tte „Zur Linde“ zu stehlen.
Die Kerbbobb besteht hauptsĂ€chlich aus Stroh, einem Ganzkörperanzug, dessen Enden verknotet sind, so dass die Innereien nicht herausfallen. Außerdem ist ein Tuch ĂŒber das Gesicht gespannt. Die Figur soll betrunken wirken. „Die Krawatte muss raushĂ€ngen, so sieht er erst richtig schön besoffen aus“ sagt Gerolf Baum zu Maul, als dieser die Kerbbobb etwas schicker machen will.
Zu guter Letzt wird noch alles mit dĂŒnnem Draht an der Kerbbobb und auch an dem Stuhl, auf dem die Puppe sitzt, befestigt. Nach gut 90 Minuten sind die Arbeiten abgeschlossen, und das Team ist sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Nur wie die Puppe schlussendlich heißen wird, bleibt vorerst ein Geheimnis, das nur die Kerbborsche kennen.
Auf dem Pmgrainm stehen neben dem Werkruf noch andere Termine, bei denen die Burschen in der Altstadt unterwegs sein werden, um die Besucher mit Liedem oder einem Lauf durch die Stadt zu unterhalten. Als Maul in der ausrangierten Jacke der Strohpuppe nachschaut, teilt er freudig dem Team seinen Fund mit: „Ja gucke mal da! Ein GlĂŒckspfennisch!“ Schon mal ein gutes Zeichen fĂŒr die bevorstehende Festzeit, denn das sichtlich alte GeldstĂŒck stammt aus dem Jahr 1950.
Jedes Jahr aufs Neue wird wieder tatkrĂ€ftige UnterstĂŒtzung fĂŒrs bevorstehende kunterbunte Treiben benötigt. Schließlich gilt auch hier der Spruch: Umso mehr, umso besser. Jeder, der jetzt oder auch wĂ€hrend der Kerbzeit Lust bekommt, einmal Kerbborsch zu sein oder sich aufeine andere Art zu beteiligen, kann einfach auf diese zugehen oder ĂŒber ihre Internetadresse Kontakt aufnehmen unter:
-> www.kerbborsche-dietzenbach.de

 

OP19102011 1

Geschafft: Wieder ist eine tolle Kerbbobb entstanden, die liebevoll angezogen und geschminkt wurde.
TraditionsgemĂ€ĂŸ wird die Puppe vom Kerbbaum gestohlen. , Foto: dan

Quelle: Offenbach Post 19.10.2011