255. Dietzenbacher Kerb mit wiederbelebter Tradition, Riesenrad und Kettenkarusell
Marathon für die Kerbborsche
Dietzenbach (tsk) – Was wäre Dietzenbach ohne seine Kerb? Was wäre die Kerb ohne Kerbborsche? Was wären die Kerbborsche ohne die Dietzenbacher Bürger, die den Ulk mitmachen und ihnen beim Frühstück einholen nachgeben, ohne dass der „Bär“ zum Einsatz kommen muss… Die 255. Dietzenbacher Kerbweih begann am Freitag mit dem traditionellen Aufstellen des Kerbbaums vor der Licher Pilsstube. Wie jedes Jahr versammelten sich viele Schaulustige, um bei dem lustigen Treiben dabei zu sein. Danach folgten der Kerbgottesdienst in der evangelischen Christuskirche und die Ansprache der Kerbborsche vor der Licher Pilsstube. Am Samstag waren die diesjährigen Kerbborsche Julian Weiterer, Philip Stephan Woyke, Alexander Schütz, Niklas Fey, Tomas Kramer, Marvin Lux, Franz Weber, Fabian Dambowy und Tim Braun wieder fleißig unterwegs. Frühstück einholen, Kerbolympiade, Tour durch Kerbkneipen, Kerbabend in der Pilsstube. Da muss man schon einige Kondition mitbringen, dann am Sonntag ging es dann munter weiter: Weckruf, Kerbkuchenverkauf. Dann montags der Sängerfrühschoppen in der Linde, erneutes Einholen des Frühstücks am Dienstag. Bis der „Sabberlabbe“ am Abend verbrand und die Grabrede gehalten wurde und der „Kerbschoppe“ im Gemeindehaus der Christuskirchengemeinde stattfand, hieß es noch das Göpfert-Haus, das DRK-Pflegeheim und das Betreute Wohnen in Steinberg besuchen. Kerbborsche zu sein, heiß einen Fulltime-Job zu haben, mindestens für die gut vier Kerbtage im Jahr. Entspannter konnten es da die Kerbbesucher angehen, die entweder die Zeltkerb der Feuerwehr-Vereinigung besuchten, oder die Dietzenbacher Kerbweih in der Altstadt. Hier sah man versonnen kleine Kinder Karrussel und größere Kinder Kettenkarussel und Riesenrad fahren. Autoscooter waren im Dauerbetrieb. Magenbrot, Jahrmarkts-Lebkuchenherzen, Zuckerwatte, Paprikawürstchen, Nierenspieß, Crepes, Glühwein, und ein zünftiges Bier, für jeden Geschmack war etwas dabei. Doch am Dienstagabend hieß es nach der Kerbverbrennung endgültig von der diesjährigen Kerb abschied nehmen. Was soll’s, die närrische Zeit steht uns bevor und die nächste Kerb kommt bestimmt!
Ausdauer, Humor und Teamgeist bewiesen die diesjährigen Kerbborsche. Hier im Bild kurz vor dem Aufstellen des Kerbbaums.
Wie sich so ein Kerbbobb anfühlt, will der gegebenenfalls Kerbborsche-Nachwuchs möglichst frühzeitig ganz genau wissen und geht vorsichtig auf Tuchfühlung… Text/Fotos (3): Kammermeier
Quelle: Dietzenbach Stadtpost 05.11.2009