Die Kerb hat in der Dietzenbacher Altstadt bereits eine lange Tradition. Doch das Coronavirus macht in diesem Jahr auch vor dem Kerbkalender nicht Halt. Der Kerbverein und das Dietzenbacher Capitol haben sich darauf verständigt, dass das traditionelle Kirchweihfest unter Corona-Bedingungen in der üblichen Form nicht durchführbar ist. Angesichts der aktuellen Situation und der Vorgaben des Kreises Offenbach sowie der hessischen Landesregierung sind sich die Organisatoren einig, dass die Veranstaltung abgesagt werden muss.
Bei dem Gelände in der Dietzenbacher Altstadt können Vorgaben wie Zugangskontrollen und die Beschränkung der Besucherzahlen nicht umgesetzt werden. Auch weitere Sicherheits-, Hygiene- und Abstandsregelungen sowie eine Nachverfolgung von etwaigen Infektionsketten wären praktisch kaum möglich.
An die Tradition der Kerb soll aber trotz allem erinnert werden. Mit Hilfe der Stadt und großzügiger Sponsoren wurde von den Städtischen Betrieben auf dem Harmonieplatz ein neues Kerbbaumfundament gesetzt. Dadurch wird das Stellen des Kerbbaums in kommenden Jahren sicherer und einfacher.
Zwei große Platten decken das Fundament ab und eine Bronzeplatte weist auf den Ort hin. Außerdem wird zumindest rund um den Harmonieplatz wieder mit Fahnen und Wimpeln geschmückt.
Auf die Kerbrede und das gesellige Beisammensein muss in diesem Jahr leider verzichtet werden. Dafür aber werden die beiden Vorsitzenden des Kerbvereins eine kleine Videobotschaft über die sozialen Medien senden.
Um sich solidarisch mit dem Ort und der Kerb zu zeigen, würden sich Kerbverein und Stadt freuen, wenn die Anwohner, die im Besitz einer Stadtfahne sind, diese wie in der Vergangenheit aufhängen würden.
Wer noch keine Fahne hat, kann diese auf der Webseite des Kerbvereins bestellen (www.kerbverein-dietzenbach.de/bestellanfrage). Gleiches gilt für den speziell gestalteten Mund-Nasenschutz, den der Verein ebenfalls anbietet.
Während der Kerbtage finden sich in der Altstadt verschiedene Reminiszenzen an schönere Festtage: Die Shirt-Macher von „Batedi“ spenden 5 Euro pro Shirt, das sie über ihre „Filiale“ bei Blumenbinder Brokmeier (Rathenaustraße 4) verkaufen, an den Kerbverein.
Mit Mini-Kerbkränzen können sich Feierwütige die Kerb nach Hause holen. Diese wird der 2019er Jahrgang am 24. Oktober mit Unterstützung von Arne Brokmeier binden. Der Erlös (20 Euro pro Kranz) geht als Spende an den Verein. Die Deko in Stadtfarben kann in „Diana’s Kochwerk im Lädchen“ während der Öffnungszeiten am Kerbfreitag (30. Oktober) und Kerbsamstag (31. Oktober) jeweils von 15 bis 22 Uhr am Roten Platz erworben werden.
Und auch auf den „Kerbkuche“ muss dieses Jahr nicht verzichtet werden: Diana Dutiné-Löhr, die schon im letzten Jahr die Dietzenbacher mit „Riwwelkuche“ versorgt hat, bietet die Kerb in Kuchenform ebenfalls an diesen beiden Tagen in ihrem Laden am Roten Platz an.