Echte Männer basteln Puppe
Auftakt der Kirchweih: Kerbbobb „Lumbesack“ ist fertig, das Programm auch
Dietzenbach (jw) Nach ihrer Wiedererweckung anlässlich der 250. Kirchweih im vergangenen Jahr steht nun eine neue Generation Kerbburschen in den Startlöchern, um die zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geratene Tradition fortzusetzen. Bevor sie losgelassen werden, lädt die evangelische Christuskirche für Donnerstag, 27. Oktober, dem eigentlichen Tag der Kirchweihe, um 19 Uhr zu einem Kerbgottesdienst ein. Die Chöre des Gotteshauses gestalten den Gottesdienst mit, die Kollekte ist für die Erdbebenopfer in Pakistan gedacht. Zum Auftakt der weiteren Festlichkeiten stellen die elf Kerbburschen dann am nächsten Freitag, 28. Oktober, um 16.30 Uhr den Kerbbaum vor ihrer Schaltzentrale, der „Licher Pilsstube‘, auf. Natürlich darf da die Kerbbobb nicht fehlen, die zur 251. Auflage der Dietzenbacher Kirchweih den klangvollen Namen „Lumbesack“ trägt. Weiter geht es an gleicher Stelle um 20 Uhr mit der Ansprache der Kerbpfarrer Markus Rill und O.S.. Am Sonntag, 30. Oktober, kracht es richtig, wenn ab 9 Uhr der Weckruf der Kerbburschen durch die Straßen der Stadt hallt. Wie gehabt bringen die jungen Männer während ihrer Tour von der Gärtnerei Hartmann in der Rathenaustraße, durch die Gassen der Altstadt und des Westends bis zur Pilsstube selbst gebackenen und gesponserten Kerbkuchen unter die Leute. Zum Sängerfrühschoppen trudeln die Elf am Montag, 31. Oktober, um 11.30 Uhr im Wirtshaus „Zur Linde“ (Darmstädter Straße) ein. Und am Dienstag, 1. November, begeben sich die Kerbburschen um 15.30 Uhr auf eine Stippvisite zum Seniorenchor ins Reinhard-Göpfert-Haus (Weiherstraße 24). Ab 19 Uhr begeht die Christuskirche den traditionellen Kerbschoppen im Gemeindehaus (Pfarrgasse 3). Zu haben sind Hackbraten, Fleisch- und Bratwurst, Kartoffelsalat und die ganze Palette an Trinkbarem. Bereichert wird der Abend durch die eine oder andere Einlage in Form von Liedern, Gedichten und kurzen Vorträgen. Um 20.15 Uhr folgt die Prozession der Kerbburschen zum Ursprung, der 1754 eingeweihten Christuskirche. Das „traurige“ Ende steht gegen 21 Uhr an, wenn die Kerbburschen zur Grabrede und anschließender Kerbverbrennung des „Lumbesacks“ vor der „Licher Pilsstube“ antreten.
Lumbesack“ heißt die Kerbpuppe, die Markus Rill. Sascha Becker, Marco Krebs und Gerolf Baum gebastelt haben.
Foto: p
Quelle: unbekannt