Die Kerbborsche Tradition …(2.12.2004)

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DIE KERBBORSCHIE-TRADITION wurde vor wenigen Wochen anlĂ€sslich des JubilĂ€ums „250 Jahre Kirchweihfest in Dietzenbach“ wiederbelebt. Wie seinerzeit berichtet, fungierten Rainer Rill, Reiner Wagner und Peter Maul [Foto oben, von links] als AnfĂŒhrer der SchĂ€rpentrĂ€ger-Riege, die von festtagserprobten Ex-Borsche gebildet wurde. KĂŒrzlich weilten die drei „Kerbpfarrer“ im örtlichen Heimatmuseum, um dort den Erlös einer Benefiz-Aktion zu ĂŒbergeben: 1.030 Euro, die mit dem Verkauf von Kuchen am Kerbsonntag und kleineren Privatspenden erwirtschaftet wurden. Dem Heimatverein, der fĂŒr die Museumsregie verantwortlich zeichnet, obliegt es nunmehr, mit dem Geld eine benötigte Anschaffung „nach Wahl“ zur Komplettierung der AusstellungsrĂ€ume zu tĂ€tigen. Das Trio prĂ€sentierte sich vor einer neu erstellten Schautafel zum Thema „Kerb in Dietzenbach“, die kĂŒnftig alljĂ€hrlich im Herbst auf das verlĂ€ngerte Wochenende unter der Überschrift „Brauchtumspflege“ einstimmen soll. Ein weiteres Novum, das fortan ins Blickfeld der Museumsbesucher rĂŒckt: Ein Tier-PrĂ€parat, platziert neben der Wolfsstock-Kopie, die auf das Original, das populĂ€re Aus?ugsziel im Wald zwischen Dietzenbach und Neu-Isenburg, aufmerksam macht. Vor 220 Jahren, so die Überlieferung, wurde in der Dreieich-Geinarkung der „letzte Wolf“ geschossen. Seither gilt Meister lsegrim in unseren Breiten als ausgerottet. Just jenen Sachverhalt rufen die kleine GedenkstĂ€tte im Forst und die „Wolfsecke“ im Museum in Erinnerung. Mehrere Spender ermöglichten die Anschaffung des ausgestopften Vierbeiners.

(kö/DS-Fotos: Jordan)

 

Quelle: Dreieich Spiegel 02.12.2004