Kleine Fichte zur Kirchweih
Altkerbborsche verzichten trotz allem nicht auf einen Baum
Mit ihren 2,50 Metern ist die Fichte kleiner, als es die KerbbÀume sonst sind. Den Kranz trÀgt sie dennoch. Foto: sd
Dietzenbach â Kein Duft von frisch gebrannten Mandeln, kein Kinderlachen auf dem Harmonieplatz und kein Riesenrad, das dazu einlĂ€dt, die Altstadt von oben zu betrachten. Wie so vieles ist auch die Kerb in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Entlang der LandwehrstraĂe wehen trotzdem blaue und gelbe Wimpel im Wind und vereinzelt schmĂŒcken Stadtfahnen die HĂ€user der Altstadt. Was auĂer den typischen FahrgeschĂ€ften und Spielbuden ebenfalls fehlt, ist das laute âHau ruckâ und das gemeinsame anpacken der Kerbborsche und KerbmĂ€dscher beim Kerbbaumstellen am letzten Freitag im Oktober. So ganz ohne Baum und ohne Kranz durfte die 266. Kirchweih nach Meinung der Altkerbborsche dann aber auch nicht vonstattengehen. Zwar fĂ€llt die Fichte mit rund 2,50 Meter Höhe im Vergleich zu ihren weit mehr als zehn Meter hohen VorgĂ€ngern deutlich kleiner aus. Um einen aus Selleriekraut gebundenen und mit bunten BĂ€ndern geschmĂŒckten Kranz zu tragen, ist sie dennoch hoch genug. âImmerhin stammt der Baum aus demselben WaldstĂŒck, aus dem wir auch sonst das Wahrzeichen der Kirchweih hohlenâ, sagt Altkerbborsch Julian Weiterer. âUnd an irgendwas muss der Kranz ja schlieĂlich aufgehĂ€ngt werden.â sd
Quelle: Offenbach Post, den 2.11.2020